Medical Delusion-Der Krieg beginnt...

Er hingegen war bekannt für frühes Erwachen, trotz der wenigen Stunden des Schlafs. Das erste was er vernahm, war etwas Schweres, das auf seiner Brust lag. Nun erinnerte er sich langsam wieder daran, was gestern Nacht geschehen war, und lächelte einmal schlaftrunken. Er wollte sie keines Weges aufwecken und auch nicht den Moment vergeuden, wo sie ruhig und unbeschwert bei ihm schlief. Langsam und vorsichtig streichelte er ihr über den Kopf und schloss dabei erneut seine Augen.

Das Einzige, was Sophy etwas bewegte, waren ihre Hände. Sie hatte ja auch beide auf Sergej liegen. Die Hand, die auf seinem linken Oberarm lag, krümmte sich ein wenig zusammen, wobei die Hand, die auf seiner linken Schulter lag, dies ebenfalls tat. Sergej's Brust war ganz warm, da Sophy ja die ganze Nacht über mit ihrem Kopf darauf gelegen hatte.

Sergej zuckte wenige Male mit der Rutenspitze, als sie sich bewegte und legte mit dem Streicheln ein. ~ Ich hoffe die Familie bleibt noch ein Weilchen außer Haus. Da haben wir die Sicherheit zu eigenen Dingen. ~ Kam ihm ein Gedanke von vielen, der aber als sehr wichtig für ihn erschien.

Einmal bewegte sich kurz Sophy's rechtes Ohr, bevor sie ganz langsam ihre Augen öffnete. Zuerst war sie von dem braunen Fell, auf dem sie lag verwirrt, doch dann realisierte sie wieder, dass es Sergej war. "Guten Morgen." Sie streichelte nun sanft seinen Oberarm.

,, Dir auch einen guten Morgen. " Er streichelte ihr mit dem Finger einmal sanft über die Wange. ,, Hattest du einen genügsamen Schlaf?" Fragte er mit ruhiger Stimme.

Sophy streckte ihre Beine. "Jaja...und wie sieht's mit dir aus?"

,, Ich hatte auch einen schönen Schlaf. " Meinte er mit einem sonnigen Lächeln.

Sie gab ihm anschließend einen Kuss auf die Wange und streichelte ihn wieder. "Irgendwelche Ideen für heute? Ich muss bald wieder arbeiten. So wie du nunmal auch."

Sergejs Wangen erröteten ein weiteres Mal, als er ihre weichen Lippen auf seiner Haut spürte. ,, Ich werde Heute Abend wieder abreisen müssen, da ja morgen Arbeitstag ist. Wann wird deine Familie überhaupt wiederkehren? "

"Das weiß ich nie so genau. Und in acht Tagen werde ich wieder nach Russland kommen, damit wir dort Neujahr feiern können und du mir Moskau zeigen kannst.", sprach Sophy.

,, In Ordnung. " Bestätigte er ihre Aussage.
,, Wie währe es, wenn wir Heute in die Wildnis fahren. Du weißt schon, an einen See oder in die Wälder. " Schlug er mit einem freudigen Lächeln vor, wobei er ihr mit dem Schweif zuckend in die Augen sah.

Sophy lächelte zurück. "Hmm...kannst du eislaufen?", sie musste sich das Lachen verkneifen, da sie es sich komich vorstellte, wie Sergej in Schlittschuhen wie eine Prima-Eislauf-Ballarina sich auf dem Eis drehte.

Sergej dachte erst nach, schmunzelte aber dann wieder. ,, Ich denke schon. Und wenn nicht, kannst du es mir ja beibringen!"

"Naja...ich kann es auch nicht wirklich.", Sophy legte den Kopf etwas schief. Langsam erhob sie sich. "Was willst du zum Frühstück?"

Sergej zuckte einmal mit den Schultern. ,, Nun, ich hätte nichts dagegen, wenn wir es mal ausprobieren." Lächelte er.
,, Aber ja, lass uns vorher Frühstücken. "

Sophy nickte und rieb sich mit ihrem Zeigefinger einmal unter dem Auge. Dann erhob sie sich endgültig vom Bett und ging aus dem Zimmer, die Treppe hinab und ich die Küche. Sie öffnete dort den Kühlschrank und durchstöberte ihm nach Zutaten für ein Frühstück.

Auch Sergej erhob sich vom Bett, zog sich etwas über und begab sich leichtfüßig in die Küche. Dort bemerkte er, wie Sophy im Kühlschrank nachsah. ,, Habt ihr Brot?" Fragte er sie, während er mit einer Hand zum Sessel des Esstisches griff.

"Natürlich. Reichlich.", Sophy schloss den Kühlschrank, stellte Butter und Erdbeermarmelade, die sie daraus genommen hatte auf eine Theke und packte ein Brot aus einer Tüte. "Ich bevorzuge es ohne Vollkorn. Wie sieht's da bei dir aus?"

,, Ich gebe mich mit jeder Art zufrieden. " Meinte er und holte ein Brotmesser und zwei weitere kleine Messer zum Aufstreichen, legte sie auf den Tisch und setzte sich dazu.

"Na gut.", Sophy schnitt einfach mal vier Stück Brot und stellte sie sie auf den Tisch. "Ich kann wenn du mehr willst ja noch mehr schneiden,", sprach sie dann und bestrich sich ihr Brot mit Butter und Erdbeermarmelade. "Im Kühlschrank sind auch noch andere Aufstriche und falls du sonst was willst sag es einfach."

,, In Ordnung. " Meinte er und nahm auch eine Scheibe Brot zu sich, strich sie mit Butter auf und nahm den Salzstreuer und salzte das ganze ein wenig. Danach stellte er ihn wieder zurück zur Mitte des Tisches und genoss sein Brot. Es war noch ziemlich frisch, was sich hörbar mit einem Knistern erkenntlich machte, als er hinein biss.

Sophy hatte vorhin noch einen Kaffee und Tee vorbereitet. Als beides fertig war, stand sie eben auf, um es auf den Tisch zu stellten, zusammen mit zwei Tassen.

,, Dürfte ich ein wenig Kaffee haben?" Stellte er seine Frage, nachdem er bemerkt hatte was sich in dem Wasserkocher befand.

"Dafür ist er doch da.", Sophy grinste Sergej nur an. Sie setzte sich wieder und aß ihr Brot weiter, nachdem sie Sergej den Kaffee gereicht hatte.

Sergej erwiderte ein Lächeln und bedankte sich mit einem Nicken für den Kaffee. Danach führte er sich die Tasse zum Mund und trank ein Wenig davon. Währe er nicht in Finnland, würde er nun die Zeitung lesen. ,, Hast du einen Führerschein?" Kam er zu einem kleinen Gesprächsthema zu Tisch.