Medical Delusion-Der Krieg beginnt...

"Gut gut.", gab Sophy lächelnd von sich und trocknete dabei ein paar Teller ab.

Später, nachdem sie mit der Arbeit fertig waren, begaben sie sich mit dem Wein auf die Terrasse. Dort angelangt, löste Sergej den Korken und schenkte sich selbst und Sophy ein Achtel ein. ,, Es soll ein sehr feiner Wein mit eigenem Geschmack sein. Ursprünglich soll er aus Italien stammen. Ich bin mal neugierig auf den Geschmack.", meinte er, während er die Flasche in seiner Hand etwas näher begutachtete. Danach nahm er sich sein Glas und blickte wieder zu ihr. ,,Auf den ersten Mai.", gelobte er, als er mit ihr anstoßen wollte und lächelte sie an.

"Auf den ersten Mai.", wiederholte Sophy lächelnd Sergej's Worte und stieß mit ihn an, bevor sie gemeinsam mit ihm das Achtel runtertrinkte. Sie fand den Wein sehr gut, aber sie kannte den Geschmack auch schon. Schon allein deswegen, weil ihr Vater Italiener war und sie zu Hause manchmal so einen Wein hatten, welchen sie zu besonderen Anlässen trank.

,, Schmeckt gut. Zwar sehr eigen, aber trotzdem gut.", meinte Sergej und trank bis auf den letzten Rest aus. Danach blickte er nochmals über die Stadt und lächelte dabei. ,, Ich bin froh diesen Tag mit dir verbracht zu haben. Dank dir, wurde dieser Tag um einiges besser.", sprach er zur ihr und wandte ihr erst zum Schluss seinen freundlichen Blick zu.

Sophy beugte sich zu ihm vor und gab ihm einen zärtlichen Kuss. "Das ist absolut keine Ursache. Ich fand diesen Tag auch wunderbar." Sie setzte sich wieder normal hin und blickte ebenfalls auf die Stadt. ~Es ist dann gleich soweit..aber ein Weilchen will ich doch noch warten.~

Sergej gesellte sich nun zu ihr und legte den Arm um ihren Rücken. Still blickten sie gemeinsam über die Stadt, die von vielen Farben beleuchtet wurde. ,, Es war einfach unersetzlich..", seufzte Sergej zufrieden und genoss den Moment der Ruhe mit ihr.

Sophy schnaufte leise. "Ich bin dazu bereit, stets jeden Moment mit Dir zu genießen, das weißt du doch." Wieder gab sie ihm einen Kuss.

,,Natürlich weiß ich das.", erwiderte er leise mit einem Kuss auf ihre Lippen, wobei er die Augen schloss.

Nach etwa einer Stunde, die sie noch draußen saßen und miteinander kuschelten und redeten, erhob sich Sophy langsam. "Ich muss noch mal eben kurz rein. Du kannst ruhig daweil hier warten." Sie lächelte ihn an und verschwand in der Wohnung.

Am nächsten Tag, erwachte Sergej erst, als die Sonnenstrahlen in das Zimmer einfielen. Er fand sich eng an Sophy gekuschelt auf, seine beiden Arme waren um ihren Körper gelegt. Eigenartige, neue Gefühle überkamen ihn, als er sich an letzte Nacht erinnerte. Kaum merklich fing er an zu Lächeln und spürte die Wärme, die von Sophys Körper ausging.

Sophy drehte ihren Kopf zu Sergej und öffnete leicht die Augen. Sie lächelte und legte ihre Arme um seinen Hals, um ihn zu küssen. "Schön geträumt?", fragte sie mit einem scherzhaften Unterton und schmiegte sich an seine Brust. Sie seufzte glücklich. "Es ist auf ein Mal ganz anders..."

Sergej blickte sie müde lächelnd an und legte die Hand auf ihren Rücken, als sie sich ihm näherte. ,, Du hast recht.. Ich fange plötzlich an.. die Dinge von einer anderen Seite zu sehen.",sagte er während er nachdenklich die Wand anstarrte.,, Aber das ist auch gut so.", warf er letztlich ein und wandte ihr einen sanften Blick zu. Während er sie am gesamten Rücken streichelte, konnte er die Einkerbungen ihrer Narben deutlich fühlen. Zugleich wurde ihm wieder klar, dass er sein Versprechen einhalten musste. Im selben Moment, als sie eng bei einander lagen, konnte Sergej wieder das ausdrückliche Gefühl der Nähe fühlen. Es war ein warmes, wohliges Gefühl, dass er niemals ersetzen wollen würde. ,, Ich habe dir viel zu verdanken, meine Gute.", fing er mit ruhigem Ton an. ,, so viel Glück habe ich in meinem ganzen Leben nicht empfunden", wieder blickte er ihr in die Augen. ,,Und ich hoffe auch du bist glücklich, so wie ich", lächelte er und streichelte ihr langsam den Kopf.

Wieder stupste Sophy Sergej sanft mit ihren Nüstern an der Stirn an und küsste ihn anschließend auf den Nasenrücken. "Ich bin sehr glücklich. Ich hätte mir früher gar nicht vorstellen können, in einer Beziehung zu sein, und dabei auch noch so viel Glück zu finden." Sie lächelte zurück.

Nun spürte Sergej, wie die Glücksgefühle bei jeder Berührung und jedem ihrer sanft ausgesprochenen Worte immer stärker zu spüren waren. ,, Ich freue mich dafür.", flüsterte er und gab ihr daraufhin einen zärtlichen, leichten Kuss auf die Wange. ,,Ich werde dir für immer treu bleiben", flüsterte er ihr später ins Ohr.

Sophy schnaubte leise. Sie legte Sergej eine Hand auf die Schulter. "Überfordere dich aber nicht wegen mir." Kurz strich sie ihm ein paar Haare weg. "Hast du schon Ideen für heute?"

,, Ich hatte für heute nichts wirklich planmäßiges im Sinne, daher kannst du ruhig aussuchen, was wir unternehmen könnten.", meinte Sergej großzügig, obwohl er schon eine Idee hatte.

Sophy lächelte ihn jedoch einfach ruhig an. "Nein nein. Verrate mir, was du vorhast." Ihr Lächeln wurde wieder zu einem leicht frechen Grinsen, so wie sie es bereits mehrere Monate zuvor gemacht hatte, als Sergej und sie erst für eine sehr kurze Zeit zusammen gewesen waren.

,,In Ordnung", meinte er glücklich seufzend. ,, Wie wäre es, wenn wir heute eine Tour machen? Egal wohin oder wie lange. Ich würde aber auch liebend gern schwimmen gehen, wenn du darauf bestehst. Obwohl du wohl kaum einen Badeanzug dabei hast. Sollte es demnach sein, kaufe ich dir einen neuen.", schlug er mit gut aufgelehnter Miene und einem Lächeln vor.

Sophy richtete sich auf. "Also...ich denke schwimmen zu gehen wäre schon toll, aber ja, ich habe leider nichts dafür mit. Meinst du wir finden mir einfach so auf die Schnelle einen passenden Badeanzug? Bei meinen Körpermaßen?", kam es schmunzelnd von ihr.

Sergej musste ebenfalls schmunzeln, bei dem was sie sagte. Als er sich beruhigt hatte, streichelte er einmal an ihrer Wange. ,,Wir werden uns einfach Zeit lassen. Ich denke in einer Großstadt wie dieser, wird man schon in der Lage sein einzigartige Ware aufzutreiben.", meinte er scherzend. ,,Wollen wir dann mal langsam aus den Federn?", fragte er sie noch.

Sophy küsste ihn sanft auf die Wange. "Ich habe auch nicht gesagt, dass wir überhaupt nichts finden werden." Schließlich erhob sie sich vom Bett. Sie drehte sich zu Sergej um. "Ich kann uns daweil Frühstück machen. Wenn du willst."

,,Das währe lieb von dir.", stimmte er ihr zu und verließ das Bett ebenso. Bis auf Unterwäsche hatte er nichts an. Vorerst erwiderte er Sophys Kuss und gab ihr einen auf die Lippen, bevor er dann ins Badezimmer schreitete, wo seine Kleidung schon vorbereitet lag.

Sanft kraulte Sophy Sergej's Kinn, als er sie küsste. Anschließend begab sie sich ruhig in die Küche. Sie öffnete den Kühlschrank und nahm ein paar Brote, dann begann sie damit, das Essen zuzubereiten.

Schnell war Sergej wieder aus dem Badezimmer, ohne die Absicht sich zu beeilen. Bevor er sich doch zu Sophy gesellte sorgte er für etwas Ordnung in seinem Schlafzimmer. In der Küche blickte er Sophy einmal über ihre Schulter und erkannte, was sie da zubereitete. Daraufhin holte er die Teller und legte sie auf die Theke ab.

Sophy drehte ihren Kopf zur Seite, als er ihr über die Schulter blickte und lächelte ihn kurz an, bevor sie ihren Blick wieder dem Essen zuwandte. Sie mochte den Duft. Auch wenn der Geruch des Specks, den sie für Sergej zubereitete, ihr eine immer noch eher unbeliebte Sache war.