Medical Delusion-Der Krieg beginnt...

Auf das Essen wartend saß er für einen Moment lang im Wohnzimmer und schaltete den Fernseher an. Doch seine Freude galt dem, was sie an diesem Tag unternehmen würden.

Sophy brachte nun das Essen an den Tisch. Für Sergej hatte sie Brötchen mit Spiegelei, frittiertem knusprigen Speck und Salat gemacht, für sich selbst das Gleiche bloß ohne den Speck. Als Getränk gab es Tee. "Guten Appetit.", wünschte Sophy, als sie sich gesetzt hatte.

Als er Sophy aus dem Augenwinkel bemerkte, wie sie in das Wohnzimmer kam, schaltete er den Fernseher wieder ab. Er begab sich zu Tisch und nahm Platz. Er begutachtete den Teller vor ihm und schien zufrieden zu wirken. ,, Wie ich sehe hast du gute Arbeit geleistet, Liebste.", lobte er sie , legte seine Hand auf ihre und lächelte sie an.

"Ich hoffe, es ist dir nicht zu amerikanisch. Da sollen Speck und Ei in Kombination ja beliebt sein.", meinte sie eher scherzhaft und lächelte, bevor sie von ihrem Brötchen abbiss.

,, Keine Sorgen. Ich genieße es ohnehin schon.", meinte er und aß weiter. Bei Sergej war es nichts neues, dass er selbst die einfachst zubereiteten Gerichte schon genießen kann.

"Dann ist ja gut." Obwohl es ohnehin bloß als Scherz gemeint war, fühlte sich Sophy nun erleichtert. Sie trank ein wenig von dem Tee.
Als sie fertig waren, räumte sie sogleich auch das ganze Geschirr weg. Dann kam zu zurück zu Sergej. "Meinst du, wir sollten jetzt gleich aufbrechen?"

,,Wenn dir danach ist, gerne. Ich könnte jeder Zeit gehen.", antwortete er ihr.

Sophy nickte. "Na schön...dann mache ich mich mal fertig."

Sergej zog sich noch seine Straßenschuhe und den Mantel, den er von Sophy zum Geburtstag bekommen hatte, an. Als Sophy ebenfalls fertig mit den Vorbereitungen für Draußen war, verließen sie die Wohnung, er sperrte ab und sie begaben sich mit dem Lift hinab ins Erdgeschoss. Außerhalb der Wohnung sprach Sergej wieder. ,, Ich kenne da einen guten Händler, bei dem wir bestimmt einen perfekten Badeanzug für dich finden können. Wir fahren zu ihm."
Daraufhin befanden sich beide schon im Wagen. Sergej startete den Motor, parkte aus und fuhr dann los in Richtung Innenstadt.

Sophy dachte ein wenig nach. "Fahren wir dann etwa zu einem See oder so? Oder in ein öffentliches Bad? Ich schätze aber ein See wäre etwas zu kalt. Naja..."

,,Ich hätte an ein öffentliches Schwimmbad gedacht, aber wenn es dir nichts ausmacht im unter 15° kühlen Wasser zu schwimmen, schließe ich mich dem gern an.", grinste er, wobei er seine Augen doch auf die Straße gerichtet behielt. Mittlerweile befanden sie sich im hauptsächlich angesiedelten Teil der Stadt. Sie säumten unzählige Wohnblöcke und viele Kreuzungen, während der Fahrt.

"Weißt du, mit meinem Körper da...da lasse ich mich nicht so gern halb-entblößt an öffentlichen Orten blicken. Und auch ein Badeanzug versteckt nicht alles. Und in einen kompletten Taucheranzug möchte ich mich auch nicht werfen. Und unter fünfzehn Grad Celsius ist doch ein wenig dezent grenzwertig, findest du nicht auch?", beim letzten Satz klang Sophy eher sarkastisch humorvoll und blickte grinsend zu Sergej rüber.

Sergej hob nur die Schultern an und meinte: "Das währ' mir auch recht, solange du dich wohlfühlen kannst. "
Langsam kamen sie zum Halt an, er parkte ein. "So, hier währen wir mal", kurz blickte er auf den Laden vor dem er geparkt hatte. "Hier sollten sie auch deine Größe verkaufen.", setzte er fort, stieg aus dem Wagen aus und wartete kurz darauf, dass Sophy ausstieg.

Sophy stieg aus und dachte kurz darüber nach, was sie sich aussuchen sollte. Vielleicht ja doch sicherheitshalber ein ganzer Taucheranzug. Sie überlegte noch.

Als beide in das Geschäft eintraten, blickte Sergej erst mit prüfendem Blick über die Produkte, musterte kaum merklich einpaar der Leute und begrüßte erstmal den Verkäufer des Ladens, der auf sie zu gekommen war und fragte: "Womit kann ich ihnen behilflich sein?" Diesmal dachte Sergej, dass es Sophy womöglich unangenehm werden könnte nun zu sprechen, also übernahm er das Reden. "Wir suchen einen Badeanzug in spezieller Größe, haben Sie noch welche?", sprach er ziemlich leise und fast nuschelnd, damit die 2 Leute im Laden möglichst nichts verstehen können. Der Händler erkannte an Sergejs Ausdruck, dass diese Sache eher still geregelt werden soll. "Natürlich haben wir diese! Gleich hier drüben", der Mann ging wenige Schritte, um zur Badeanzug Abteilung zu gelangen. Sergej und Sophy folgten ihm natürlich. Der Mann zeigte ihr wo die Badeanzüge mit spezieller Größe lagen. "Sie können sich hier umsehen, sollten sie etwas benötigen, finden sie mich an der Kassa.", meinte er freundlich und machte kehrt. Sergej blickte recht skeptisch auf die Badeanzüge mit dem Zweifel, dass sie ihre Größe vielleicht doch nicht hatten.

Sophy blickte sich ebenfalls um. Auch sie war sich wegen ihrer Größe nicht sicher. Und meist war ihre Unterwäsche schon sehr, sehr teuer. "Ich glaube, sowas für mich müsste man schon eher bestellen...", meinte sie skeptisch.

"Vielleicht.", meinte Sergej " aber das würde viel zu lange dauern. Besser wir sehen uns weiter um." Sergej fing nun auch an eine ungefähre Größe zu suchen. Nach einiger Zeit fand er doch etwas und zeigte es Sophy. "Der könnte dir eventuell passen, sieh mal bei der Größe nach.", er gab ihn ihr.

"Gut." Sophy nickte und ging mit dem Teil in eine Kabine. Nach kurzer Zeit winkte sie Sergej zu sich hin. "Immer noch etwas zu eng.", flüsterte sie ihm zu, als er zu ihr gekommen war.

Sergej warf einen Blick auf sie. "Mal sehen, ob ich eine Nummer Größer finde.", danach begab er sich auf die Suche und fand noch einen größeren Anzug. "Ich hab da noch einen gefunden, ich hoffe der passt dir.", meinte er und reichte ihn ihr in die Kabine.

Als Sophy diesen anprobiert hatte, lugte sie wieder hinter dem Vorhang der Kabine hervor, diesmal mit einem Lächeln. "Der passt. Aber...das wird teuer. Du musst nicht für mich zahlen."

Trotzig nahm Sergej einpaar Scheine aus dem Portmonee, das er in seiner Jackentasche bei sich trug. "Ich bestehe darauf.", meinte er nur. "Wozu hat man denn sonst Geld.", warf er noch ein. Sergej scherte sich wirklich nicht viel um Geld, einerseits da er gut verdiente, aber auch recht großzügig damit umgehen konnte. "Zieh dich noch um, du kannst mir dazwischen den Anzug geben und ich bezahle ihn.", schlug er vor.

Sophy nickte erneut, verschwand wieder hinter dem Vorhang, zog sich um, dann reichte sie Sergej den Anzug, während sie noch eben ihre Hose zuknöpfte. Sie dachte darüber nach, wo sie anschließend schwimmen gehen sollten.

Nachdem Sergej bezahlt hatte, blickte er zurück zu ihr und wartete noch auf sie.

Sophy stellte sich in aller Ruhe neben ihn und blickte ihn so an, dass ihr Gesichtsausdruck Sergej verriet, dass sie sich noch nicht ganz sicher wegen dem Ort zum Schwimmen war. Sie hatte doch ein wenig Angst.

Als Sergej erneut zu ihr sah und an ihrem Blick erkannte, dass sie Unsicherheit in sich trug, meinte er nur. "Mach dir keine Sorgen, ich habe schon eine gute Idee wohin wir fahren werden." Lächelte sie einmal mild an und ging mit ihr Seite an Seite aus dem Geschäft und sperrte den Wagen auf. Gelassen stieg er in den Wagen ein und wartete, bis Sophy auf dem Beifahrersitz platz genommen hatte. "Wir werden an einen ruhigen Ort fahren, wo voraussichtlich zu dieser Temperatur kaum einer Baden gehen wird.", meinte er dann, um sie zu beruhigen und startete den Motor.