Medical Delusion-Der Krieg beginnt...

Als Sergej sah, dass Sophy fertig mit aller Lei war, schreitete er zu ihr und legte seine Hand auf ihre rechte Schulter. ,, Ein schöner Tag, nicht wahr? Und wir werden diesen letzten Tag meines Besuchs auch zu einem noch schöneren machen! " Meinte er mit einem entschlossenen Lächeln und gab ihr von Hinten einen Kuss auf den Hals.

Sophy hob ihre Hand und streichelte damit Sergej kurz über seine Wange, als er sie küsste. "Also...dann mal auf zum See?"

Sergej stimmte ihr mit einem einfachen Nicken zu. ,, Ja. " Fügte er dabei zu und steckte seine Hände in die Jackentaschen.

Sophy lächelte, öffnete die Tür, schloss sie ab nachdem sie beide draußen waren und steckte anschließend ihre Schlüssel wieder ein. Sie klingte sich dann auch wieder bei Sergej ein. "Es wird heute hoffentlich nicht allzu viel los sein am See...aber erstmal gehen wie ja zu einem Taxi."

,, Dann lass uns lieber einen abgelegeneren See aufsuchen. Hier gibt es ja reichlich davon. " Schlug er mit erheiterter Miene vor, während sie miteinander gingen.

"Halte ich für eine gute Idee.", meinte Sophy und lehnte ihren Kopf beim Gehen etwas an Sergej's Schulter. Sie gingen weiter, bis sie bei den Taxis waren. Als sie dann schließlich in einem Taxi saßen, blickte Sophy wieder aus dem Fenster. Noch immer versuchte sie die Gedanken von vorhin aus ihrem Kopf zu bekommen. Die vorbeischweifende Gegend lenkte sie aber zum Glück etwas ab.

Auch Sergej beobachtete, wie Bäume und Häuser an ihnen vorbei passten. Es schien sehr ruhig im Taxi zu sein, da sich Sergej zum Einen auch in seine Gedanken zurückgezogen hatte. Allmählich dachte er schon nach, was er bei ihrem Besuch in Moskau zeigen könnte.

Schließlich machte das Taxi Halt vor einem Gebiet, wo es aussah, als bestände es nur aus einem Weiteren großen Wald. Doch wenn man genau hinsah, konnte man hinter den Fichten einen tollen riesigen zugefrorenen See erkennen. "Das Eis hier ist immer sehr stabil. Darauf kann man eislaufen wie man fröhlich ist. Deshalb gibt es hier im Winter auch immer einen Schlittschuh-Verleih.", erklärte Sophy Sergej, nachdem sie das Taxi bezahlt hatte und mit ihm in Richtung See ging. "Wir werden ordentlich hinfallen, und das oft. Das verspreche ich." Sie sah Sergej mal wieder grinsend an.

Grinsend schmunzelte er über ihre Aussage, während beide durch den etwas tieferen Schnee stapften. ,, Wir brauchen uns da keine Sorgen zu machen. Immerhin haben wir eine Ärztin bei uns!" Scherzte er.

Sophy lachte kurz geschmeichelt auf. "Aber ich habe kein Praktikum für geschwollene Hintern gemacht."

Sergej blieb vor Lachen für kurze Zeit der Atem weg. ,, Dann müssen wir ja doch vorsichtiger sein!" Grinste er scherzend.

Sophy umarmte Sergej flüchtig, aber doch fest und drückte ihm einen ordentlichen Schmatzer auf die Wange. "Mach dir keine Sorgen um deinen Wehrmachtspopo." Sie grinste weiterhin mit einer jugendlichen Grimasse. Sie gingen bereits zwischen den Fichten.

Sergej stolperte dabei fast in den Schnee, als Sophy in los ließ. ,, Ich bin doch ein Russe! " Beklagte er sich lachend. ,, Es sollte da doch eher Roter.. Ach vergiss es. " Schon konnte er sich das Lachen nicht mehr verkneifen.

"Die Tage hast du also auch noch!" Sophy stemmte gespielt empört ihre Fäuste in die Hüften und sah Sergej mit einem pseudoernstem Gesicht an, die Unterlippe nach vorne gestreckt und die Augenbrauen gekräuselt. Ihre Augen starrte ihn dabei fest an.

,, B - Bitte?" Verwundert ging er in eine buckelige Haltung und starrte sie verdutzt und recht unheimlich an.

Sophy lachte und warf dabei ihren Oberkörper zurück, um ein teuflisch dramatisches Lachen zu interpretieren. "Ihr seid alle fördernd für die weibliche Pupertääät! Uuuuhuuhu!" Sie merkte selbst, wie sie etwas durchdrehte, andererseits war es ihr so egal, dass sie es auch wieder vergaß. Sophy fühlte sich einfach gut. Kurz darauf kitzelte und piekste sie Sergej ein wenig. "Poke.", sagte sie, als sie einmal in seinen Bauch piekste. Dann lächelte sie ihn wieder mir großen strahlenden Augen an. Sie machte einen Eindruch, als ob die Sophy am Morgen, die kurz davor war zu weinen, gar nicht sie selbst gewesen wäre.

Sergej hingegen hielt sich in Grenzen und lachte trotzdem über ihre eigenartigen Scherze. Nachdem er eine kleine Pause mit dem Lachen eingelegt hatte, schnappte er sich grinsend ihre Beine bei den Kniekehlen und mit der anderen Hand stützte er ihren Rücken. Es sah auf eigenartiger Art und Weise witzig aus, wie er sich plagte sie hoch zu heben. Als er es doch fast geschafft hatte, verlor er sein Gleichgewicht und glitt samt Sophy in den tiefen Schnee, der den Sturz dämpfte. ,, Uff!" Keuchte er, als er seinen Kopf aus dem Schnee hoch riss. Seine Arme waren unter Sophy im Schnee vergraben und sie hatte das Glück mit dem Rücken in das Weiche des Schnees gefallen zu sein. Sergej plagte sich damit herum den störenden Schnee aus dem gesamten Gesicht zu entfernen. Er würde sowieso bald schmelzen, da es nur wenig Schnee war, der an ihm haftete.

Sophy schrie ein wenig auf, allerdings wie man hören konnte, höchstamüsiert. Als sie im Schnee lagen, beugte sie sich etwas über Sergej und half ihm, den Schnee aus seinem Gesicht zu bekommen. Dann gab sie ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn. "Geht's?", fragte sie dann und lächelte dabei noch weiterhin.

Sergej erwiderte ihre Zärtlichkeiten mit einem lieblichen Lächeln und sah ihr dabei in die Augen. ,, Ich habe schon weit schlimmeres hinter mir. Es geht schon. Danke. " Meinte er lächelnd. Nun weniger scherzhaft, denn der Kuss, den sie ihm auf die Stirn gegeben hatte, verleitete ihn dazu ruhiger zu sein. Schließlich erhob er sich und half auch ihr sich aufzurichten.

Sophy griff Sergej ebenfalls beim Aufstehen unter die Arme und sogleich standen die beiden wieder. "Wenn das die Frau bei der Schlittschuhausgabe gesehen hat...die wird glauben wir Freaks werden das Eis zum Brechen bringen mit unserer...gewissen Verrücktheit." Sie kicherte noch ein wenig und schmiegte sich dann kurz an Sergej's Hals.

Sergej legte seine Hand auf ihren Kopf, als sie ihm sehr nahe kam und lächelte dabei sehr herzlich. ,, Lass es dir bloß nicht anmerken, dann ist die ganze Sache schon so gut wie vergessen. " Behauptete er und setzte eine halbwegs neutrale Miene auf, als sie der Vergabe noch näher kamen.

Die beiden wurden in einen Raum geschickt, wo sie Schlittschuhe anprobieren konnten. Sophy musste schon so einige durchgehen, bis sie endlich passende gefunden hatte.

Für Sergej war es ziemlich einfach passende Schlittschuhe zu finden. Er war auch jemand, der sich mit den einfachsten Sachen schon zufrieden gab. Komfort ließ ihn teilweise kalt.
Danach richtete er sich von der Bank auf, auf der er sich vorhin die Schlittschuhe angezogen hatte, und schreitete einige Male auf ihnen herum. Er schien das Gleichgewicht im Griff zu haben. ,, Das wird ja nicht so schwer sein.. Hoffe ich.. " sprach er eher an sich selbst gewandt. Danach wand er seinen Blick von den Schuhen ab, hinüber zu Sophy. ,, Wie geht es mit dir voran?" Fragte er sie.

Sophy stand ebenfalls auf und überprüfte ihr Gleichgewicht. "Ich bin auch soweit." Sie ging wieder neben Sergej her, als sie zum See voranschreiteten.

Als die beiden vor dem See standen, warf Sergej noch einen prüfenden Blick auf das Eis. Es schien sehr fest zu wirken und hatte sichtbar eine feste Schicht. Schließlich wagte er sich voran und setzte einen Fuß auf das Eis. Anfangs stand er noch recht wackelig und versuchte sich an das rutschige zu gewöhnen. Nun wartete er auf Sophy und streckte ihr seine Hand entgegen.