Medical Delusion-Der Krieg beginnt...

,, Deswegen hast du also etwas länger in der Stadt gebraucht.", sprach er, während er auf die Einkaufstaschen blickte. Danach zückte er den Wohnungsschlüssel aus der Uniformstasche und sperrte die Tür auf. Erneut ließ er Sophy den Vortritt und sperrte hinterher die Türe wieder zu. ,,Na, ich bin mal gespannt auf dein Geschenk.", meinte er mit einem heiteren Grinsen und hielt sich mit beiden Händen auf beiden Seiten an den Hüften. ,, Kann ich dir noch etwas abnehmen?", zeigte er sich wieder von der hilfsbereiten Seite.

"Nein, danke. Heute nicht." Sophy lächelte zurück und stupste ihn kurz mit dem Nüstern an. Sie brachte die Taschen zu der Couch und stellte sie darauf ab. Anschließend nahm sie den Mantel und Trilby Hut aus der einen Tasche und hielt sie zuerst hinter ihrem Rücken. Mit einem Lächeln kam sie eher langsam wieder auf Sergej zu. Schließlich präsentierte sie ihm die Kleidung. "Ich hoffe, es ist nach deinem Geschmack. Alles Gute."

Glücklich über das Geschenk umarmte er sie erstmal. ,, Vielen Dank! Es gefällt mir sehr, was du mir ausgesucht hast.", bedankte er sich bei ihr mit wunschlos glücklicher Miene und nahm ihr danach das Geschenk ab. Um den Trilby Hut anzuprobieren, setzte er seinen Uniformshut ab und setzte ihn Sophy zum Spaß auf. Er musste grinsen, als ihr der Hut beinahe schon über die Augen rutschte.

Sophy musste schmunzeln. Sie rückte den Uniformshut etwas zurecht, sodass sie wieder sehen konnte und blickte Sergej glücklich an. "Ich mach dann bald Abendessen.", sagte sie noch dazu.

,,Das würdest du?", sah er sie vorerst verwundert an.,,Dass du dir noch die Mühe dafür machst, finde ich sehr großzügig von dir.", meinte er mit einem dankbaren Ausdruck und gab ihr einen kleinen Kuss auf die Nüstern. Dort hatte er sie noch nie zuvor geküsst und erst jetzt realisierte er, wie warm und sanft sie eigentlich waren. Er zuckte kaum merklich mit der Rutenspitze, als er ihr wieder in die Augen blickte. Danach wandte er sich wieder dem Hut zu und setzte ihn auf. ,, Und, steht er mir?", befragte er sie, da er keinen Spiegel in der Nähe hatte und sich auf ihre Ansichten verlassen konnte.

Sophy lächelte ihn mit strahlenden Augen an. "Sitzt wie angegossen und passt sogar farblich.", meinte sie und stämmte zufrieden über ihre Wahl ihre Hände leicht in die Hüften.

Zufrieden blickte er sie an. ,, Auch mein Uniformshut scheint dir gut zu stehen.", schmunzelte er und nahm sich seinen Hut danach ab. ,,Spaß bei Seite.", er nahm auch ihr den Hut vom Kopf ,,Wollen wir uns später auf die Terrasse mit einem Glas Wein setzen?"

Sophy neigte den Kopf ein wenig. "Natürlich. Aber besser vor dem Essen. Denn wenn wir voll sind und trinken könnte uns schlecht werden.", meinte sie und umarmte Sergej anschließend. "Ich liebe dich." Kam es in einem herzenserwärmenden hauchenden Ton von ihr, der zeigte, wie gut sie sich fühlte, wenn sie bei ihm sein konnte.

Er spürte erneut dieses wohltuende, flaumige Gefühl in seinem Magen, als er die drei sanft ausgesprochenen Worte wahrnahm. Er konnte nicht anders und gab ihr erneut einen Kuss auf den Mund, nur dieses Mal war dieser um einiges genussvoller und leidenschaftlicher, als sonst. ,, Ich dich doch auch.", flüsterte er ihr zu und genoss die Nähe zu ihr in jedem Atemzug.

Kurz schmiegte Sophy ihren Kopf an Sergej's, dann ließ sie ihn langsam los. "Ich begebe mich dann mal eben in die Küche.", sprach sie zärtlich zu ihm und nahm die Einkaufstüte von der Couch, um damit beginnen, das Abendesses vorzubereiten.

,,in Ordnung. Wenn du etwas Hilfe brauchst, kannst du mich jeder Zeit rufen. Ich befinde mich auf der Terrasse.", gab er ihr kurz bescheid und öffnete danach die Terrassentür. Draußen hatte man eine gute Aussicht auf die Stadt, immerhin wohnte er ziemlich weit oben. Draußen richtete er erstmals die Stühle her und brachte einen kleinen Abstelltisch. Vorgesehen sollten sie in der Wohnung essen und erst danach sich ein Glas draußen gönnen. Nun stand er da, lehnte sich mit den Ellbögen am Geländer der Terrasse an und blickte über die Stadt hinweg, wie eine Wache. In den Gedanken schien er schon in Finnland zu sein und stellte sich vor, wie schön es dort bei ihr werden wird. Aber auch an den heutigen Tag musste er ständig zurück denken.

Sophy öffnete erstmal die Packung mit dem feinen Lachs. Sie holte eine Pfanne hervor, einen Topf für Soße und die restlichen Zutaten packte sie ebenfalls aus. Als sie mit dem Kochen begann, konnte man bald den appetitanregenden Geruch bis auf die Terasse riechen.

Als Sergej gerade in seinen Gedanken alles mögliche durchging, drang ihm ein feiner Geruch in die Nase. Es war ein würziger Geruch gekochten Fisches, wie er empfand. Nun konnte er das finale Abendessen noch weniger erwarten, aber seine Vernunft riet ihm geduldig abzuwarten. ~ Sophy macht sich wirklich sehr viel Mühe, um mir diesen Tag zu verschönern, obwohl er eigentlich schon schön genug war. Ich sollte ihr später auch etwas als Lob gönnen. ~, wandte er seine Gedanken erneut an sie. Zufrieden zog er sich ein Lächeln auf und blickte wieder auf zum verdunkelten Abendhimmel.

Nach einer Weile kam Sophy zu der Terasse. "Das Abendmahl wäre fertig.", sprach sie mit einem herzlichen Grinsen und war Stolz auf ihre Arbeit. Sie hatte zwar noch nie Tiere gegessen, aber dem Lachs hatte sie angesehen, dass dieser fein schmecken musste. Auch die Soße und der Salat so wie der Reis waren ihr perfekt gelungen.

,, Danke.",sagte er ihr, als er gerade vom Sessel aufstand, zu ihr ging und ihr einen lieblichen Kuss auf die Wange zudrückte. Allein schon der dunstige Geruch gebratenen Lachses, ließ ihm das Wasser im Munde laufen. Bevor sie doch das Essen in das Wohnzimmer brachte, richtete er das Besteck, die Teller und zwei Gläser her. Ein sauberes Tischtuch war schon vorhanden.

Sophy lächelte ihm zu und bedankte sich für das Tischdecken. Sie gab die Soßen, die sie zubereitet hatte in Schüsseln und den Lachs auf einen eigenen großen Teller zum Runternehmen. Den Salat gab sie wie die Soßen in eine Schüssel, nur in eine größere und den Reis ließ sie gleich im Topf und schließlich stellte sie nach der Reihe alles auf den Tisch.

Sergej klopfte ihr dankend auf den Rücken und wartete, bis sie schließlich auch Platz genommen hatte, erst dann würde er mit dem Essen anfangen.

"Lass es Dir schmecken, Schatz.", sprach Sophy noch gut gelaunt zu Sergej. "Guten Appetit.", wiederholte sie dann den Sinn des vorherigen Satzes und begann, zu essen.

,,Dir auch einen guten Appetit.", wünschte er, bevor er zur Gabel griff und gleich mit dem Fisch anfing. ,, Der Fisch",sagte er,nachdem er das zarte Fleisch auf seiner Zunge zergehen ließ und anschließend hinunterschluckte ,,ist dir sehr gelungen. Besser hättest du ihn nicht machen können. Oder zumindest könnte ich ihn mir nicht besser vorstellen.", schmunzelte er zum Schluss und sah ihr währenddessen zu, wie sie gerade vom Essen probierte.

"Danke. Es freut mich, dass es Dir schmeckt.", gab Sophy ebenfalls mit einem Schmunzeln zurück und aß weiter.

Sergej wechselte oftmals ab, aß etwas vom Reis und dann vom Salat. Alles schien ihm gut zu schmecken und so voll wie in diesem Moment hatte er sich noch nie gefühlt. Die Minuten vergingen schnell, bis er schon fast fertig war. Er bemühte sich die letzten Stücke des Fisches noch zu verdrücken und wandte sich wieder Sophy mit einem zufriedenen Seufzen zu. ,,Wunderbar.", sagte er nur und lächelte sie an.
,,Ich glaube so viel wie Heute habe ich schon in meinem ganzen Leben nicht gegessen.", scherzte er.

Sophy war ebenfalls mit ihrem Essen fertig. Sie musste schmunzeln. "Oh je. Hoffentlich bin ich am Ende nicht schuld daran dass du zulegst.", scherzte sie mit amüsiertem Unterton und kicherte ganz leicht darauf. Sie stand auf. "Ich räume mal eben alles weg.", sprach sie zu ihm und ging in ihrem Kopf noch mal die letzte Idee durch.

,,Lass mich dir wenigstens jetzt helfen. Ich kann dir auch gleich Zeigen wo du die Teller alle hinlegen kannst.",sagte er, während er sich erhob und seine Teller vom Tisch nahm.

"In Ordnung." Sophy ließ erfreut ihre Ohren kurz zur Seite runterhängen und begab sich zu der Abwasch, um zumindest mal das ganze Geschirr zu säubern.

Als Sergej alles in die Küche gebracht hatte, räumte er noch Reinigungsmittel und einen Schwamm aus. ,,Hierbei werde ich dir auch behilflich sein.", meinte er und fing an Reste zu entsorgen.