Medical Delusion-Der Krieg beginnt...

Sophy seufzte leise auf. "Ok gut. Ich möchte mich nämlich nicht allzu gern in meiner vernarbten Pracht der Öffentlichkeit präsentieren."

"Kann ich verstehen.", antwortete er ihr ruhig und parkte aus, fuhr danach weiter. Es dauerte ziemlich lange, bis sie Moskau verlassen hatten, während sie Radio hörten. Sergej hörte Berichte über den gestrigen Feiertag und er war bewusst froh, dass er heute einen freien Tag hatte.

"Ich kann heute Abend ruhig wieder für uns kochen. Es müsste noch etwas Lachs übrig sein. Vielleicht mit etwas Reis und Soße? Ich könnte natürlich auch was anderes zubereiten, wenn du willst.", bot Sophy dann schließlich während der Fahrt an.

"Solange du es kochst ist mir egal was ich zu essen bekomme. Du kochst sehr gut im Vergleich zu Vielen.", meinte er mit einem Lächeln. Ihm lag tatsächlich viel an ihren Speisen. Vielleicht gefiel ihm auch nur ihre Art zu Kochen, anders als viele russische Frauen es taten. Nach einigen weiteren Minuten gelangten sie endlich wieder an kleinere Wälder, fuhren auf Straßen durch jene und waren schon bald da. Dort angekommen, parkte Sergej bei einigen der wenigen Parkplätze ein, die für die Besucher des Badesee geschaffen wurden. "Wir sind da.", sagte Sergej kurzer Hand und stieg aus. Es war ein recht großer Badesee umgeben vom Wald. Ein nettes und stilles Örtchen, das die meiste Zeit nur zu sehr heißen Tagen von vielen besucht wird. Sergej nahm die Badetasche aus dem Kofferraum und ging gemeinsam mit Sophy dann in Richtung See. "Such dir ein Plätzchen aus, wir haben eine große Wahl", da anscheinend keiner auf dieser Seite des Sees war.

Ein geschmeicheltes Schmunzeln huschte Sophy über die Lippen, als sie sich die Komplimente von Sergej anhörte. Als sie schließlich am See angekommen waren, stieg sie sogleich aus und entfernte erst noch schnell den Preiszettel ihres Badeanzugs. "Ich kann mir den entweder noch schnell hier im Auto anziehen, oder du beschützt mich, wenn ich es am See mache." Sophy grinste Sergej strahlend und mal wieder jugendlich erscheinend an.

"Mach es gleich hier. Umkleide Kabinen gibt es hier - soweit ich weiß - nur am anderen Ende des Sees.", sagte er mit einem scherzhaften Lächeln. Also packte Sergej schon ein großes Badetuch aus der Tasche und hielt es ihr um den Körper.

"Gut, danke." Sophy legte bereits ihre Hose ab und zog sich anschließend auch obenrum aus. Als sie nackt war, zog sie sich schließlich den Badeanzug an. Er war doch noch etwas eng anliegend, aber Sophy hoffte darauf, dass er sich noch etwas dehnen würde. "Geht schon." signalisierte sie Sergej, als sie sich noch einen Träger auf die linke Schulter zog.

Schließlich nahm er das Tuch wieder von ihr und legte es anschließend auf die Wiese. Seinen Badeanzug hatte er schon zu Haus angezogen, daher zog er sich Hose und Hemd aus und war schon bereit dazu ins Wasser zu gehen. "Wollen wir?", fragte er sie erst.

Als Antwort kam wieder ein Nicken. "Jaja." Sophy nahm Sergej an der Hand und folgte ihm zum Wasser, mit etwas wackeligen unsicheren Schritten, da es etwas steil hin zum See wurde, und der Abhang bestand größtenteils aus Steinen, auf denen man wegrutschen konnte.

Sergej hatte sich kaum wegen der vielen Steine zu beschweren, war aber bei jedem Schritt aufmerksam. Als er mit dem eiskalten Wasser in Berührung kam, spürte er einen gewissen Schmerz, den die Kälte verursachte und durch seinen ganzen Körper lief. Kurz musste er Lächeln " Schon recht kalt, nicht wahr?"

Sophy zuckte die Schultern. "Ich spür das mit meinen Hufen nicht so-" sie ließ zwar den Mund offen, verstummte aber für eine kurze Weile, als sie etwas mehr von ihrem Bein ins Wasser hielt. Sie blickte zu Sergej und lachte kurz auf. "Okay, das könnte interessant werden."

Sergej lachte einmal auf und ging nun immer schneller in die Tiefe, ohne sich über die Kälte weiterhin zu beschweren. Schließlich tauchte er mit einem Sprung in die Tiefe ein und tauchte nach einem kurzen Moment wieder auf. "Ach! Schon extrem wenn man es wie ich macht.", lachte er und verschränkte im Wasser die Arme. "Aber wenn du erstmal drinnen bist, gewöhnst du dich an die Temperaturen.", warf er jedoch ein und wartete auf sie.

Sophy machte eher langsame Schritte ins Wasser, bis sie gleich tief wie Sergej war. Sie umarmte ihn. "Ich wärme mich halt solange an dir.", sprach sie etwas scherzhaft.

"Guter Einfall!", lachte er erneut und legte seine Arme um ihren Körper und blickte ihr ruhig lächelnd in die Augen. "Wenigstens sind wir hier allein."

Sie schmiegte sich sanft an seinen Nacken. "Hmm..." kam es nur ruhig von ihr. Sie schien entspannt. Und das nicht nur, weil sie hier zu zweit ihre Ruhe hatten.

Auch Sergej genoss die Nähe, solange er noch konnte, denn er erinnerte sich im selben Moment wieder an ihre morgige Abreise. Langsam schloss er seine Augen und atmete die klare Luft tief ein. Ein Duft des Frühlings, frischer Blätter und grünem Gras lag darin, aber auch der Duft von Sophys feinem Haar, das ihn an Blüten erinnerte. Wieder öffnete er seine Augen und sah sie mit einem Blick an, der Wohlbefinden ausdrückte. Er lächelte sie an, gab ihr daraufhin einen stillen Kuss auf die Lippen. Am liebsten hätte er ihr unzählige Male gesagt, wie sehr er sie liebte, doch er war sich im klaren, dass dies nicht mehr nötig war, denn Sophy wusste es schon zu gut, allein schon anhand seiner liebevollen Gesten.

Sophy strich Sergej kurz eine Strähne aus dem Haar. Dann gab sie ihm einen zärtlichen Kuss zurück und machte noch ein paar weitere Schritte ins Wasser. Schließlich stand sie bald bis zur Hüfte darin. "Unter Wasser ist es ja ganz okay.", meinte sie.

Ein Lachen konnte er sich nicht verkneifen. "Komm, ich zeig dir wie es wirklich unter Wasser ist!" Er nahm sie am Handgelenk und zog sie bei jedem Schritt immer tiefer ins Wasser. Schaden wollte er ihr nicht, aber dennoch einen kleinen Spaß gönnen.

Sophy lachte ebenfalls kurz auf und ließ sich einfach mitziehen. Als sie beide eher tiefer im Wasser waren, umarmte sie Sergej leicht, um ihn nicht aus dem Gleichgewicht zu bringen. "Wie gesagt, wir können uns immer noch gegenseitig wärmen."

Grinsend legte er seine Arme um ihren Körper und berührte ihre samtigen Wangen mit seiner Nase. Nach einer Weile, die sie zusammengekuschelt verbrachten, schlug Sergej vor: "Wollen wir zur anderen Seite hinüber schwimmen?"

Erst nickte Sophy nur stumm, doch dann hängte sie schließlich doch noch ein kurzes "Klar." dran. Sie schwamm direkt neben Sergej und hielt den Blick auf das gegenüberliegende Ufer gerichtet. Es war doch relativ weit entfernt, aber das spornte Sophy noch mehr an, es dort hinzuschaffen.

Sergej empfand das kühle Nass als wohltuend und zugleich erfrischend, während er schwamm. Ab und zu mal passierte er wärmere und kältere Stellen des See. Es tat ihm gut, dass er endlich mal wieder in einem See schwimmen konnte. Nicht lange und sie erreichten fast schon das Ufer. "Nicht mehr weit", gab er kurz von sich. "Lust auf ein kurzes Rennen?", fragte er sie mit einem herausfordernden Lächeln.

Sophy schnaubte kurz auf. "Natürlich. Diesmal kann es mich ja auch wohl eher schlecht auf den Hintern werfen.", sie kicherte kurz auf, dann machte sie sich bereit.

Für einen kurzen Moment wurden Sergejs Gedanken in die Vergangenheit zurückgesetzt und er erinnerte sich daran, wie sie auf einem zugefrorenen See ein kurzes Rennen veranstaltet hatten. Langsam bekam er das schwache Gefühl, dass er den Winter vermisste. Wie dem auch sei, er machte sich ebenfalls bereit, nahm eine parallele Position zu Sophy ein und blickte zu ihr mit einem jugendlichen Lächeln. "Also", begann er und richtete seinen Blick nach vorn. "auf Drei." Er legte die gefalteten Hände vor sich. "Drei, Zwei, Eins!" Bei eins legte er los. Besser als beim Eislaufen -und vor allem schneller - schwamm er in weiten, doch kräftigen Zügen.

Sophy hielt ihren Kopf schnaufend über Wasser, während sie sich ordentlich ins Zeug legte. Sie war sehr schnell und schien auch über viel Ausdauer zu verfügen, was wohl auch an ihrer Spezies als sowohl auch Rasse lag. Dennoch war sie eher gleichauf mit Sergej, denn immerhin hatte sie sich in ihrer Karriere damit beschäftigt, den Körper zu studieren anstatt ihren eigenen täglich ordentlich in Schwung zu bringen.