Medical Delusion-Der Krieg beginnt...

Ein Lächeln konnte er sich bei dem was sie ihm erzählte nicht verkneifen. ,, Das kann ich irgendwie schwer glauben.. ", dabei sah er ihr wieder richtig in die Augen.
,, Ich hatte nie eine ernste Beziehung. Besonders Begehrt galt ich nie in meiner Jugend, da ich zu verschlossen wirkte und nur meine kleine Welt im Sinn hatte. Ich war.. nun mal ganz anders. Aber bei dir, kann ich es nur schwer glauben, denn... es gibt nicht viele Frauen mit deiner Schönheit und deinem Charakter. ", Meinte er ohne wieder rot im Gesicht zu werden, wobei er doch offen lächelte. ,, Obwohl du in deiner Jugend wohl kaum Zeit für eine ernste Beziehung hattest. Schätze ich.. "

"Und keinen Willen.", ergänze Sophy schließlich und gab Sergej sogleich wieder einen Kuss auf die Wange. "Aber ich weiß, dass ich dir voll und ganz vertrauen kann. Selbst, wenn wir uns erst seit kurzer Zeit kennen. Normalerweise würde ich mich von der Zeitspanne her gesehen, seit der wir uns kennen, nicht mal trauen, mit dir alleine wo Essen zu gehen." Sie musste ein wenig schmunzeln.

Sergej lachte ebenso mild und zog sie ein wenig näher zu sich. ,, Bei manchen braucht es manchmal länger. Doch ich selbst bin überzeugt davon, dass wir beide keine all zu gewöhnliche Beziehung führen. Nun, wir verstehen und immerhin wunderbar im Vergleich zu manch anderen. ", sprach er mit gewisser Begeisterung. Schließlich gelangten sie doch schneller als gedacht am roten Platz und überquerten vorher noch eine Straße. Der gesamte Platz machte einen kolossalen Eindruck, gemeinsam mit der Kathedrale und ihren bunten Zwiebelkuppeln. Sergej war einerseits stolz darauf ihr endlich sein geliebtes Moskau zu zeigen. Er wand seinen Blick mit einem erwartungsvollen Lächeln an sie.

Sophy stand nur mit großen Augen da. Es war, als hätte ein Vater seiner Tochter soeben ein Pony geschenkt und sie würde es zum ersten Mal sehen. "Oh mein...das ist...bombastisch..." Sophy drehte sich ein wenig, den Kopf eher in die Höhe gereckt, um alles so gut wie möglich zu sehen. Erst nach einer Weile senkte sie ihren Kopf wieder, um Sergej anzublicken. "Es ist...unglaublich."

Sichtlich gefiel Sergej Sophys Reaktion, wobei er ein mildes Grinsen nicht verkneifen konnte. Erneut trafen sich ihre Blicke tief. Wieder spürte er das Verlangen nach Zuneigung. Er neigte ihren Kopf mit seiner Hand etwas näher zu sich und gab ihr einen zärtlichen Kuss auf die Lippen. ,, Es war schon seit dem wir uns verliebt haben mein Traum mit dir am roten Platz zu stehen. ", flüsterte er schon beinahe mit sanfter Stimme. Die Leute um sie herum schienen sie kaum wahr zu nehmen, nur einige würdigten sie eines Blickes.

Sophy war nicht überrascht und schloss die Augen. "Führst du mich nun herum? Ich würde gern vieles sehen." Sie strich ihm wieder ein wenig über die Wange.

Sergej lächelte glücklich und nickte einmal. Mit ihr an seiner Hand, schreiteten sie über den roten Platz. Sergej sah zum roten Stern, ganz oben auf dem Kreml auf. ,, Das ist der Kreml. Hier hat die Regierung ihren Sitz. ", erzählte er ihr. ,, Siehst du den roten Stern auf der Spitze des Turms? Er leuchtet die ganze Nacht über den roten Platz. ", fügte er hinzu.

Sophy sah erneut auf und betrachtete das Gebäude. Leicht musste sie den Kopf schütteln. "Die Sache ist...manche uninformierten Leute in Finnland denken, dass der rote Platz ein Rotlichtviertel ist, wegen dem Namen halt. Aber ich glaube diese Leute wollen sich dann auch gar nicht über das Land informieren."

Sergej zuckte einmal mit den Schultern. ,, Mögen sie glauben was sie wollen. Für uns ist es nicht von Wichtigkeit was Leute da draußen von uns halten. ", meinte er ziemlich unbewegt.
,, Von meiner Wohnung aus, haben wir eine gute Sicht auf das Feuerwerk. Ich schätze zum Start in ein neues Jahrzehnt wird es besonders groß sein. ", lächelte er sie nun munter an.

Sophy blickte Sergej wieder ins Gesicht. "Ich dachte zu Silvester würden wir uns eher an einen offenen Platz begeben? Eine Art öffentliche Terasse oder sowas?"

,, Wenn du möchtest, wieder am roten Platz, oder wenn du es näher haben willst, bei einem Café in der Nähe meiner Wohnung. ", ging er auf ihren Vorschlag offen ein.

Sophy küsste ihn nur kurz wieder auf die Wange. "Mir ist nur wichtig, dass wir beide so viel wie möglich sehen können und...dass es uns beiden gefällt."

,, Dann schlage ich vor noch vor 23 Uhr hier her zurück zu kehren. ", meinte er mit einem Lächeln. Langsam spazierten sie weiter, dabei fiel Sergej ein, was er ihr eigentlich mitteilen wollte.
,, Wie war deine Woche eigentlich so? ", fing er an.

"Anstrengend, aber es gibt Schlimmeres.", meinte Sophy.
Anschließend grinste sie ihn an. "Soll ich, wenn ich dann bei dir bin, auf einer Couch oder so schlafen oder bei dir im Bett? Ich kann es kaum bis morgen abwarten, auf Mitternacht."

Sergej grinste beinahe verlegen, als sie ihn darüber fragte. ,, Wenn es dich nicht stört, kannst du ja mit mir in meinem Bett übernachten. "
Danach fuhr er fort: ,, Du bist fleißig, das mag ich an Leuten. ", dabei legte er seinen Arm über ihren Rücken und hielt sie dabei von hinten, an ihrem Arm fest und zog sie etwas zu sich. Wieder schmunzelte er mild.
,, Hast du nicht ein wenig Hunger? ", interessierte es ihn. Mit der besonderen Nachricht wollte er später erst rausrücken.

"Ich habe heute noch nicht gefrühstückt. Mein Magen brüllt förmlich.", schilderte Sophy mit einem humorvollem Ton in ihrer Stimmlage. "Ich würde sehr gerne mal was essen."

,, Dann lass uns Essen gehen. ", beschloss er lächelnd.
Als sie ihren Rundgang beendet hatten, begaben sie sich zu Fuß zu einem Gasthaus, nicht weit entfernt.
Es machte einen schmächtigen Eindruck, war nicht für noble Kreise geeignet und erinnerte sehr an die kommunistischen Bauten.
,, Hier haben sie ausgezeichnete traditionelle Speisen. ", erzählte er, während sie es betraten.

Sophy nickte. "Na gut dann gehen wir rein.", meinte sie und folgte Sergej, während sie sich immer noch in ihm eingeklinkt hatte.

Im Gasthaus herrschte heitere Laune, doch hielten sich die Gäste mit der Lautstärke zurück. Als sie einen Platz an der Wand gefunden hatten, kam auch gleich ein Kellner, der ihnen zwei Speisekarten überlieferte.
Sergej bedankte sich gleich bei dem Mann und öffnete sie, sah sich ein wenig darin um.

Sophy bedankte sich ebenfalls, war doch etwas nervös, da sie sich über ihren Akzent bewusst war. Sie stöberte aber trotzdem schon etwas in der Speisekarte herum

Die gute Laune der Leute im Gasthaus, schien auf Sergej abzufärben. Lächelnd schloss er die Speisekarte und sah zu Sophy hinüber. ,, Kann ich den Kellner schon holen?", fragte er sie mit heiterer Miene, da er sich schon auf ein Glas Wodka freute.

Sophy nickte. "Ja, ich hab schon was für mich gefunden."

Daraufhin rief Sergej nach dem Kellner und beide gaben eine Bestellung auf. Sergej verlangte nach einem Borschtsch, Wasser und Wodka.

Sophy sagte ebenfalls ihre Bestellung auf. Als der Kellner weg war, sah sie wieder zu Sergej. "Ich darf bei deinem Essen dann doch etwas kosten, oder?", sie lächelte.

,, Natürlich! So viel du willst! ", antwortete er selbstverständlich und grinste dabei heiter.
Als der Kellner später mit den bestellten Sachen wiederkam, nahm Sergej den Teller zu sich und blickte zu Sophy hinüber. ,, Möchtest du jetzt kosten? ", fragte er sie.