Medical Delusion-Der Krieg beginnt...

Sergej zuckte einmal mit den Schultern bei gleichgültiger Miene. ,, Ob teuer oder nicht, es lohnt sich. Wir könnten sie hier aufbauen, dazu ist genug Platz, aber dafür ginge es sich nicht mehr aus auf den roten Platz zu feiern. Ich kenne doch eine Fläche mit guter Sicht über die Stadt, doch würden wir selbst das Feuerwerk von dort aus betrachten können. Nur liegt sie etwas außerhalb der Stadt. ", erzählte er.

"Sehr fein." Sophy nickte. "Fahren wir heute noch mal los? Aber erst haben wir noch Zeit zum Kuscheln, oder?" Sie lächelte den Kater wieder verträumt an.

Sergej grinste amüsant und doch charmant, als sie ihre letzte Frage stellte. ,, Dazu bleibt immer Zeit. ", flüsterte er ihr ins Ohr, als er sich ihr näherte und gab ihr anschließend einen sanften Kuss auf den Hals, nahe beim Ohr.

Sophy schloss sich dem Liebkosen sogleich wieder an. Erst als die Haare der beiden verstrubbelt waren, weil sie sich ständig hinter den Ohren kraulten, bemerkte Sophy, dass sie langsam zu glauben begann, wie es war, verliebt zu sein. Dennoch überstürzte sie noch nichts.

Auch Sergej genoss jede einzelne Berührung. Nichts und Niemand könnte diesen Moment ersetzen. Erneut spürte er wieder die starke Verbundenheit mit ihr, wie bei ihrem ersten Kuss. Wieder dieses flaumige, doch wohle Gefühl in seinem Magen.
Später befanden sie sich im Geschäft und schreiteten gemeinsam die Regale ab. Als sie das kleine Regal für sonstige Ware erreicht hatten, enteckte Sergej auch schon die wenigen Raketen. Sie waren ziemlich teuer, wie jedes Jahr, selbst wenn die Nachfrage dafür schrumpfte, in der Sowjetunion hielt sich der Preis.
Sergej nahm einige zu sich und wand sich danach an Sophy. ,, Such dir welche aus, die dir gefallen.", bot er ihr mit einem leichten Lächeln an.

Sophy nickte ihm bloß zu und bückte sich teilweise ein wenig, um auch die Raketen besser zu sehen, die sich in den unteren Fächern des Regals befanden. "Wir nehmen vielleicht rot und blau? Auf jeden Fall. Grün ist auch schön.", meinte sie. "Mir reicht es vollkommen, wenn du dir kleinere Raketen nimmst, und es müssen ja auch nicht viele sein. Ich kann aber natürlich jeder Zeit mitzahlen." Sophy lächelte Sergej an.

,, Das brauchst du nicht", warf Sergej sofort ein. ,,Du hast in Finnland schon genug für mich gezahlt. "
Danach nahm Sergej die Raketen, die Sophy aussuchte und beide begaben sich danach auf den Weg zur Kassa. ,, Ich habe schon seit langem keine Raketen mehr abgeschossen. Mach dir keine Sorgen, ich habe nicht verlernt damit umzugehen!", scherzte er mit einem leisen Lächeln.

Erneut wurde Sophy's Gesicht mit einem Grinsen verziert. "Das glaube ich dir."
Als sie wieder in Sergej's Wohnung eintraten, stellte Sophy die Rakete daweil an eine Wand, sodass sie nicht im Weg waren. Nun war es schon 20 Uhr vorbei. Der Himmel war bereits schwarz. Sophy staunte erneut, als sie aus einem Fenster der Wohnung blickte. Die Lichter der Stadt raubten ihr erst den Atem. "Ich...ich liebe es ja in der Natur zu wohnen...aber...mich faszinieren immer solche Anblicke. Eine Großstadt in der Nacht...das hat immer irgendetwas...bezauberndes an sich. Ich weiß selbst nicht genau, was es ist, aber ich finde es einfach wunderschön.", hauchte sie. Ihr Atem war in der Kälte stark sichtbar, denn das Fenster hatte sie geöffnet.

Sergej stand dicht hinter ihr und legte seine Arme um sie und lächelte warm. ,, Ich verstehe schon was du meinst, auch mich fasziniert die Stadt, selbst wenn ich die wilde Natur viel lieber habe. Moskau ist eine wahre Kulturstadt, selbst zu kommunistischen Zeiten. ", meinte er mit einer ruhigen und hörbar entspannten Stimme.
Nach einem kurzen Moment, als er seinen Blick über das bekannte Bild der Stadt schweifen ließ, fiel ihm etwas zu diesem Thema ein.
,, Rostow am Don wird dir bestimmt gefallen. Es ist dennoch ein warmes Plätzchen und bietet auch genug Wildnis. Außerdem könnte ich dir meine einstige Heimat näher bekannt machen und vielleicht sogar meine Eltern kennen lernen. Was hältst du davon?", wollte er voller Erwartung wissen.

Sophy lächelte ihn wieder etwas schüchtern an. "Hehe...meinst du wirklich, es ist schon Zeit, mich deinen Eltern vorzustellen?" Sie wog ihren Körper leicht hin und her. Anschließend umarmte sie ihn ebenfalls und sah dabei wieder aus dem Fenster. "Ich könnte noch länger hier nach draußen sehen...aber natürlich interessiert mich auch die Stadt deiner wahren Herkunft.", meinte sie lächelnd.

Sergej schmunzelte kurz mit zufriedener Miene. ,, Gut, dann machen wir es so. Sag mir bescheid, wann du dir Frei nehmen kannst. Ich habe nämlich schon eine Idee. Wie währe es denn, wenn wir eine Woche vor Beginn Mai eine Reise nach Rostow unternehmen? Ich könnte dir auf dem Weg einige Teile Russlands zeigen und danach könnten wir meinen Geburtstag in Moskau feiern.", schlug er voller Ideen vor und blickte dabei über ihre Schulter zu den vielen Lichtern der Stadt.

"Klingt sehr gut." Sophy schnaubte kurz und zustimmend, dann drehte sie sich um, damit sie Sergej auf den Mund küssen konnte. "Wir sollten und dann bald schlafen legen. Ich möchte den morgigen Tag so viel es geht genießen."

Sergej nahm den Kuss wie oft geschmeichelt und voller Zufriedenheit entgegen. ,, Du hast recht. Gehen wir.", stimmte er ihr mit glücklicher Miene zu und begab sich danach mit Sophy in sein Zimmer. Dort angekommen öffnete er die Tür des Zimmers und ließ ihr den Vortritt. Es war recht ordentlich und genügsam eingerichtet. Dort stand ein recht breites Einzelbett, ein Kleiderschrank und ein Bürotisch mit Tischlampe, auf dem einige Papiere herumlagen. Sergej fiel diese kleine Unordnung auf, woraufhin er zum Tisch hin schreitete und die Papiere und Dokumente ordentlich in eine Schublade des Bürotisches verstaute. Danach wand er sich wieder an Sophy. ,, soll ich dir das Badezimmer zeigen?"

"Ja bitte." Sophy nickte kurz. Sie hielt bereits eine kleine Reisetasche in ihrer Hand, in der sie anscheinend auch ihr Zahnputzzeug hatte.

Wie verlangt führte sie Sergej einige Schritte weiter in das Badezimmer. ,, Ich warte im Zimmer auf dich. ", gab er ihr bescheid, da er damit rechnete, dass sie sich nun fertig mache.

Mit einem Lächeln sah Sophy ihm noch etwas hinterher, dann aber kramte sie ihr Zahnputzzeug und eine Bürste aus der Tasche hervor und drückte sich etwas von der Zahnpasta auf die Zahnbürste, bevor sie begann, sich die Zähne zu putzen. Als sie fertig war und sich auch noch die Mähne und den Schweif gekämmt hatte, und auch noch die letzte Katzenwäsche dieses Tages abschloss, nahm sie wieder ein Nachtkleid aus ihrer Tasche, zog sich bis auf den Slip aus und zog sich das Nachtkleid wieder drüber. Dann kam sie endlich zu Sergej ins Schlafzimmer. Ihre Tasche stellte sie auf die Seite des Betts, auf der sie schlafen würde. Sie gesellte sich sogleich zu Sergej, indem sie sich auf das Bett legte. Wieder schmiegte sie sich an ihn heran. Nahezu erschien es, dass ihr kalt war, da sie ihren Kopf etwas an seiner Brust rieb, aber all das war nur reine Zuneigung. Ein zufriedenes und glückliches Schnauben kam aus Sophy's Nüstern, während sie dabei auch ein paar mal ruhig ihren Schweif hin und her bewegte.

Sergej genoss ihre Nähe und schloss dabei für einen ruhigen, gemeinsamen Moment die Augen und lauschte ihrem sanften Atem. Auch er atmete schwer, doch aus Wohlbefinden. Zärtlich fing er an ihr über den Hals mit seinem Finger entlangzufahren. Er fühlte ihr kurzes, doch so seidiges Fell und streichelte ihr einige Male über den Arm. Nach einer Weile sprach er wieder: ,, Ich bin gleich zurück.", gab er ihr bescheid und verließ sie langsam, um sich auch umzuziehen. Doch bevor er das Zimmer verließ, holte er seinen Schlafanzug aus dem Kleiderkasten.
Nachdem er fertig war, kam er zurück ins Zimmer und ließ sich genau neben ihr leicht ins Bett fallen. Daraufhin legte er seinen Arm um ihre Schulter und gab ihr einen langen Kuss. Man merkte ihm die Lust dabei an.

Sophy schlang bloß wieder ihre Arme um seinen Körper und schnaufte mehrmals leise. Sie strich ihm immer wieder durch seinen kurzen Schopf und schmiegte ihre Wange an die seine. Sophy spürte wieder dieses Gefühl in der Brust und im Bauch. ~Ich bin mir immer noch nicht vollständig sicher, ob das die wahre Liebe ist...wir kennen uns doch erst seit Kurzem. Aber irgendwie...will ich nicht mehr loslassen...vor allem nicht jetzt.~

Während sie einander liebkosten, dachte auch er nach. ~ Ich empfinde für Jemanden Dinge, die ich sonst nie empfunden habe.. Aber auch mein Wesen hat sich verändert, seitdem ich sie das erste Mal getroffen habe.. Ich weiß aber, dass ich sie nie wieder verlieren möchte. Selbst wenn ich dafür bestimmt bist gefährlich zu leben. Endlich habe ich jemanden, der mit mir lachen und weinen kann.. ~
Wieder spürte er diese starke Zuneigung und das Verlangen nach mehr Nähe.

Sophy lehnte sich etwas mehr über ihn, bis sie wieder ihren Kopf auf seine Brust legte. "Ich versuch jetzt mal zu schlafen...gute Nacht." Ihre Stimme klang so ruhig, gelassen und fröhlich, dass man wieder hätte glauben können, sie wäre nie einer Vergewaltigung zum Opfer gefallen. Mit einem Lächeln schloss Sophy die Augen und ihr Atem beruhigte sich wieder.

Er entgegnete ihr ein einverstandenes Lächeln als Antwort. Die Ausstrahlung, die sie machte, bemerkte auch Sergej. Er erkannte, wie glücklich sie in diesem Moment war.
Bevor sie doch beide nahe bei einander einschliefen, streichelte er ihr mit seinem Finger nochmals über die Wange. Danach versuchte auch er einzuschlafen.

Um 8 Uhr 24 wurde Sophy geweckt, als ihr Sergej in seinem Schlaf seinen Arm auf ihr Gesicht legte. Langsam öffnete sie die Augen. Sie musste mehrmals blinzeln, um den Morgenschleier in den Augen wegzubekommen. Nun richtete sie sich ein wenig auf. Und da fiel ihr dann auch schon ein, was für ein Tag es war. Mal wieder musste sie lächeln. Sie blickte zu Sergej. Allerdings wollte sie ihn nicht wecken. Sophy rutschte etwas zurück, bis sie sich mit dem Rücken an der Wand anlehnen konnte, während sie, mit den Knien zu sich heran gezogen, auf dem Bett saß und Sergej sanft über den Kopf streichelte, und ihm dabei teilweise ein paar Strähnchen nach hinten strich. Sie lächelte ihn ein wenig an, wie eine Mutter es bei ihrem Kind tat, wenn sie dabei war, es zum Schlafen zu legen. ~Er hat meist so eine ernste Miene...auch mit diesem Gesichtsausdrück ist er für mich wunderschön, aber so ruhig finde ich ihn noch viel schöner...~, dachte sie dabei.

Etwas später erwachte auch er aus seinem genügsamen Schlaf. Er brauchte nicht lange, um die Müdigkeit loszuwerden und erblickte zugleich Sophy neben sich sitzen. Mit kleinen Augen blickte er hinauf in ihr Gesicht und zog dabei ein müdes Lächeln auf. ,, Gut geschlafen?", war das erste, was er sagte.

"Ja, und du?" Sophy streichelte ihn weiter, während sie ihn fragte. Sie legte ihren eigenen Kopf etwas auf ihr linkes Knie, da sie ja die Beine zu sich herangezogen hatte.

Sergej blieb weiterhin liegen und genoss die Streicheleinheiten. ,, Ich ebenfalls, nur besser als sonst. Ich denke aber, es lag daran, dass du die Nacht bei mir warst.", lächelte er sie an.
,, Nun, wollen wir uns dann für den Tag vorbereiten?", fragte er sie, da er einerseits voller Tatendrang war den Tag mit ihr zu verbringen.